Familienautos im Vergleich: Opel Meriva vs Citroen C4 Picasso

Thursday, 29 December 2011

Mit unserem Zuwachs war eines sofort klar - unser bisheriger fahrbarer Untersatz, ein Peugeot 206, hat ausgedient, denn für 3 Leute samt "Zubehör" bietet er einfach zu wenig Platz. Sogar zu zweit waren wir auf dem Weg in den Urlaub bereits am Limit.

Also - ein neues Auto muss her.

Welche Kriterien haben wir angelegt?

  • Sicherheitstechnisch am neuesten Stand mit allem Schnick-Schnack (ABS, ESP, etc pp)
  • Kofferraum mindestens doppelt so groß wie derjenige des aktuellen Autos
  • Sitzkomfort muss sowohl vorne als auch im Fond gleichermaßen gegeben sein
  • geringer Verbrauch (nicht mehr als 6 Liter auf 100km)
  • Budget: 20.000€
Auf der Shortlist verblieben letztlich der Opel Meriva und der Citroen C4 Picasso.

Sicherheit
Sowohl der Meriva als auch der Picasso lassen hier eigentlich keine Wünsche offen. Alle must haves sind serienmäßig an Bord und beide Wagen bestanden den NCAP-Crash Test mit 5 Sternen.
Der Meriva bietet jedoch um einen Tick mehr Zusatzfunktionen als der Picasso (zB ein adaptives Bremslicht). Ich würde beide Fahrzeuge aber dennoch gleichauf sehen.

Meriva : Picasso - 1 : 1

Komfort
Vorne bieten beide Autos sehr viel Raum. Sowohl als Fahrer als auch als Beifahrer kann man sich über zu wenig Bein- oder Kopffreiheit nicht beklagen.
Hinten sieht die Sache etwas anders aus: Wo beim Meriva nach dem Zustieg auch für einen langen Lulatsch noch genügend Platz bleibt, stößt man als großer Mensch im Picasso mit dem Kopf an den Fahrzeughimmel, wenn man am äußersten der drei Einzelsitze Platz nimmt. Im Meriva sind die Fondssitze zusätzlich noch in alle Richtungen verschiebbar.

Citroen C4 Picasso
Beide Wagen bieten eine große Windschutzscheibe für ein großes Sichtfeld - der Picasso sogar so groß, dass die Windschutzscheibe bis über die Köpfe von Fahrer und Beifahrer zurückreicht. Leider für mich nicht  so toll - sobald ich den Fahrersitz auf meine Wunschhöhe eingestellt hatte, stieß ich mit dem Kopf an die Sonnenblende.

Das Cockpit im Picasso ist neu angeordnet worden und befindet sich nun komplett mittig. Leider auch der Tachometer - was ich bei meiner Probefahrt als störend empfand, weil ich so die Geschwindigkeit schwerer im Blick behalten konnte. Opel folgt hier dem traditionellen Ansatz, Tachometer und Co hinter dem Lenkrad zu positionieren. Für mich ein Punkt der gegen den Picasso spricht - letztlich aber sicher Geschmackssache.

Opel Meriva
Ein einzigartiges Feature bietet der Meriva: Hinten angeschlagene Fondtüren, wodurch Vorder- und Hintertüren gegenläufig öffnen. Dadurch ist das Einsteigen im Fond angenehmer und auch das Hantieren mit Kindern (Anschnallen der Kinder oder Herumwerkeln mit dem Kindersitz) fallen deutlich leichter. Ich wollte dem zuerst nicht viel Bedeutung beimessen, aber das Ausprobieren mit unserer Kleinen hat mich eines Besseren belehrt. Das Konzept hält hier, was es verspricht.
Komfortempfinden ist natürlich subjektiv - für mich hat hier der Meriva die Nase vorn.

Meriva : Picasso - 2 : 1


Fahrgefühl
Beide Fahrzeuge sind in diversen Motorisierungsvarianten sowohl als Benziner als auch als Diesel zu haben, der Picasso in der Benzin-Variante jedoch mit einem Verbrauch von mehr als 6 Liter.
Aufgrund des Gewichts der Fahrzeuge würde ich zu mindestens 110 PS raten (oder mehr, je nach Geschmack).
Beide Wagen fahren angenehm leise und ruhig, wobei mir der Picasso auf Unebenheiten leicht holpriger vorkam. Mit der entsprechenden Motorisierung ziehen sie auch brav an und bringen für Überholmanöver die entsprechende Power ohne Probleme auf.
Bei meiner Fahrweise waren die Fahrzeuge einander sehr ähnlich, daher:

Meriva : Picasso - 3 : 2

Sonderausstattung
Meriva und Picasso sind serienmäßig recht gut ausgestattet. Der Meriva kann aber durch eine große Anzahl von Paketen und Optionen sehr individuell angepasst werden. Diese Flexibilität bietet sich beim Picasso leider nicht in gleichem Ausmaß. Was mir negativ aufgefallen ist - die elektronische Parkhilfe ist beim Meriva serienmäßig hinten und vorne zu haben (zumindest in der Variante Meriva Cosmo) wohingegen sie beim Picasso trotz Neuwagenbestellung in der Werkstatt nachgerüstet werden müsste. Der Meriva bietet bei allen Modellen das Start/Stopp-System serienmäßig an, beim Picasso ist es in keiner Variante enthalten.

Meriva : Picasso - 4 : 2

Kosten
Beide Fahrzeuge liegen Listenpreismäßig fast gleichauf, der Picasso ist unwesentlich teurer. Das uns selbst gesetzte Budget ist bei beiden Fahrzeugen mit ein bisschen Verhandlungsgeschick einhaltbar.

Meriva : Picasso - 5 : 3

Fazit
Ab Frühjahr 2012 werden wir daher mit dem Rüsselsheimer unterwegs sein und ich kann es schon gar nicht mehr erwarten, die erste größere Ausfahrt mit der neuen Kiste zu machen.

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